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Das Bayerische Archiv für Sprachsignale (BAS), angesiedelt am Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung (IPS) an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), verfügt über die wahrscheinlich größte Sammlung von Sprachressourcen für gesprochene Sprache (z.B. Korpora, Sprachdatenbanken), die sowohl für Forschung als auch Industrie abgegeben werden, wobei unterschiedliche Preise und Bedingungen gelten.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) ist als Institution auf vielen Gebieten aktiv, aber im Bereich der Sprachressourcen hat sie die vermutlich traditionsreichsten Lexika für die deutsche Sprache überhaupt, wie z.B. das Deutsche Wörterbuch, auch bekannt als das Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Auch andere Sprachressourcen, insbesondere lexikalischer Art, gibt es bei der BBAW.
An der Goethe Universität Frankfurt entstand mit der Abteilung für geisteswissenschaftliche Fachinformatik ein Bereich, der sich darauf spezialisiert, für verschiedene geisteswissenschaftliche Disziplinen die informatischen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen.
Das Institut für Deutsche Sprache (IDS), Mannheim ist eine Institution der Leibniz-Gemeinschaft, das die deutsche Sprache untersucht. Im Laufe seines Bestehens wurden viele verschiedene Ressourcen und Tools erstellt. Mit COSMAS II steht für das Deutsche ein System zur Korpusrecherche und Korpusanalyse zur Verfügung.
Das Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) und der damit verbundene Sonderforschungsbereich 732: Incremental Specification in Context an der Universität Stuttgart beschäftigt sich seit langem mit der automatischen Sprachverarbeitung. Dazu sind verschiedene Werkzeuge und Korpora entstanden, die seit Jahren gepflegt und weiterentwickelt werden, wie z.B. der TreeTagger.
Am Max Planck Institut für Psycholinguistik (MPI), Nijmegen werden eine Menge an Sprachressourcen aus vielen Teilen der Welt gesammelt, archiviert und gespeichert. Daraus enstanden auch über das Institut hinausgehende Projekte, zum Beispiel zur Dokumentation bedrohter Sprachen (DOBES), aber auch eine Vielzahl von Software-Werkzeugen, die in der Sprachdokumentation und Archivierung von Sprachressourcen verwendet werden.
Der Sonderforschungsbereich 673: Alignment in Communication (Universität Bielefeld) beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des Alignments in der Kommunikation. Diese Thematik führt interdisziplinär sowohl Informatiker und Robotiker als auch Sprachwissenschaftler zusammen, die in verschiedenen Projekten Ressourcen herstellen, wie z.B. zur Mensch-Maschine-Kommunikation.
Der Sonderforschungsbereich 538: Mehrsprachigkeit (Universität Hamburg) richtet seine Forschungsinteressen auf Formen des multilingualen Sprachgebrauchs, Spracherwerb und Sprachwandel. Grundannahme aller Forschungsprojekte im SFB ist, dass das menschliche Sprachvermögen auf Mehrsprachigkeit ausgerichtet ist (vgl. http://www.uni-hamburg.de/sfb538/projekte.html).
Der Sonderforschungsbereich 632: Informationsstruktur: Die sprachlichen Mittel der Gliederung von Äußerung, Satz und Text, der an der Universität Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) angesiedelt ist, befasst sich mit der Untersuchung der Informationsstruktur in unterschiedlichen Bereichen der Sprachwissenschaft (vgl. http://www.sfb632.uni-potsdam.de/main3322.html). Dazu forschen Wissenschaftler/innen aus den Disziplinen Linguistik, Germanistik, Afrikanistik und Psychologie gemeinsam an den Forschungsprojekten des SFB.
Im Sonderforschungsbereich 833: Bedeutungskonstitution: Dynamik und Adaptivität sprachlicher Strukturen (Universität Tübingen) arbeiten Wissenschaftler/innen aus unterschiedlichen Bereichen (Sprachwissenschaft, Computerlinguistik, Kognitionswissenschaft, Psychologie, Neurowissenschaft) gemeinsam an der Fragestellung der Emergenz von Bedeutung mit Fokus auf ihrer Entstehung im Kontext, während der Sprachverarbeitung und unter spezifischen Bedingungen einer Einzelgrammatik.